Häufige Fehler in der Planungsphase beim Hausbau

Ein Holztisch auf dem eine Zeichnung liegt. Auf der Zeichnung ist ein Zirkle, ein Bleistift und ein Model eines Haus. Rechts am Rand ist ein Helm und davor ein Notebook.

Der Traum vom eigenen Haus ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Doch zwischen der ersten Idee und dem fertigen Eigenheim lauern viele Stolperfallen. Die häufigsten Fehler in der Planungsphase beim Hausbau sind erfahrungsgemäß:

1. Fehlende oder ungenaue Bedarfsanalyse

Viele Bauherrn haben zu Beginn grobe Wunschvorstellungen von ihrem Eigenheim. Schreiben Sie sich daher all Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Notwendigkeiten auf. Überlegen Sie, wie Sie heute und in Zukunft wohnen möchten, wie viele Zimmer Sie benötigen (Raumbuch), haben Sie besondere Anforderungen, wie ein Homeoffice, Barrierefreiheit oder benötigen Sie extra Platz für Ihr Hobby? Wie flexibel soll das Haus bei sich verändernden Lebensumständen sein (z. B. Kinder, Pflegefälle), etc.?

2. Unterschätzung der Kosten

Häufig werden nur die reinen Baukosten kalkuliert und wichtige Posten wie Baunebenkosten, Außenanlagen oder die Einrichtung vergessen. Rechnen Sie mit ca. 15 % Baunebenkosten zusätzlich zur eigentlichen Bausumme. Nebenkosten gem. DIN 276 sind z.B. Objektplanung, Fachplanung (Statik u. Gebäudetechnik), Gutachten, Vermessung und evtl. Brandschutz.

Lassen Sie sich vor Baubeginn von Ihrem Architekt eine Kostenschätzung aufstellen, denn diese schafft Sicherheit und schützt Sie vor bösen Überraschungen.

3. Unklare bzw. mangelhafte Kommunikation mit Architekten und Baufirmen

Äußern Sie Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Anforderung dem Architekten / der Baufirma so genau wie möglich. Erste Grundrisse, Skizzen oder ein Moodboard können helfen, Ihre Vorstellungen anschaulich zu machen. Sollte Ihnen dabei etwas nicht gefallen oder nicht verständlich sein, dann sprechen Sie es an und schaffen Sie Klarheit. Der Architekt bzw. die Baufirma soll Ihren Wunsch vom Eigenheim umsetzen, damit später alles passt.

4. Vernachlässigung der Grundstücksgegebenheiten

Oft wir ein Haus geplant, ohne die Besonderheiten des Grundstücks genau zu analysieren (z. B. Ausrichtung, Hanglage, Bodenbeschaffenheit, Bebauungsplanvorschriften). Sollten Sie sich diesbezüglich unsicher sein oder Bedenken hegen, empfehlen wir Ihnen einen Grundstücks-Check. Mit einem solchen Check zeigen wir Ihnen die optimale Ausrichtung und Nutzung des Grundstücks, beleuchten besondere Gegebenheiten, analysieren auf Wunsch die Topographie und den Bebauungsplan. Nehmen Sie bei Bedarf gerne Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns , Sie bei Ihrem Hausbauprojekt erfolgreich zu unterstützen.

5. Zu wenig Flexibilität in der Planung

Oft wird auf eine standardisierte Planung zurückgegriffen, weil Architekten und Planer zu wenig Informationen vom Bauherrn erhalten. Geben Sie ihnen daher die Möglichkeit, Ihr Haus bzw. den Grundriss flexibel zu planen. D.h. ein offener Grundriss, multifunktionale Räume oder nachträglich teilbare Räume. Sie erhöhen die Nutzungsmöglichkeit Ihres Hauses und dessen Wert.

6. Energieeffizienz und Haustechnik werden vernachlässigt

Investieren Sie von Anfang an in eine möglichst energieeffiziente Bauweise, eine gute Wärmedämmung und moderne Gebäudetechnik (z. B. Wärmepumpe, Photovoltaik, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung). Das spart langfristig Geld und steigert den Wert Ihrer Immobilie nachhaltig.

7. Keine realistische Zeitplanung

Viele Bauherrn unterschätzen, wie viel Zeit ein Bauprojekt tatsächlich in Anspruch nimmt – von der Genehmigungsphase bis zum Einzug. Lassen Sie sich von Ihrem Architekt / der Baufirma einen Bauzeitenplan anfertigen und planen Sie zusätzliche Puffer ein. Unvorhergesehene Verzögerungen (Wetter, Lieferengpässe, Behördenverfahren, etc.) sind eher die Regel als die Ausnahme.

Holen Sie sich daher frühzeitig professionelle Unterstützung und vertrauen Sie auf erfahrene Partner, die Sie durch alle Phasen des Bauprojekts begleiten.

Wir sind gerne Ihr Partner – persönlich, individuell und mit der Erfahrung fürs Detail!

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